Ziel des Entwurfs war die Erweiterung eines bestehenden Holzbauhauses aus den 1970er-Jahren. Gewünscht war eine Vergrößerung des Wohn- und Terrassenbereichs sowie die Schaffung eines barrierefreien Zugangs zur Wohnebene, die sich etwa 1,20 m über dem bestehenden Gartenniveau befindet.
Die Erweiterung des Wohnraums orientiert sich bewusst an der beeindruckenden Bergkulisse, wahrt dabei jedoch auch den Schutz der Privatsphäre der Bewohner. Der Zubau wurde vor der bestehenden Ostfassade als geschwungene Paravent-Holzwand konzipiert. Sie beginnt am Hauseingang und bildet im weiteren Verlauf einen seitlichen Sichtschutz für die Terrasse. Ein schwebendes Flachdach komplettiert die neue Struktur.
Die Architektursprache sowie die Fassade aus weiß lasierten Fichtenlatten setzen einen gestalterischen Kontrast zum Bestand, fügen sich jedoch durch ihre Materialität und zurückhaltende Gestaltung harmonisch in das Gesamtbild ein. Eine Glasfuge unter dem Dach bringt viel Morgenlicht in den Innenraum und eröffnet eindrucksvolle Ausblicke auf die umliegende Berglandschaft – ohne dabei Einblicke von den benachbarten Grundstücken zuzulassen.
Die Verbindung zwischen Wohnraum und Terrasse erfolgt über eine raumhohe Fixverglasung und eine großzügige Hebeschiebetür, die für Transparenz und einen fließenden Übergang ins Freie sorgt. Der Zugang zum Garten wurde durch einen sanft ansteigenden Weg neu gestaltet, der entlang der neuen Ostfassade vom Eingangsbereich bis zur Terrasse führt – und damit die Beziehung zwischen Innen und Außen wesentlich stärkt.
Projektdaten:
Planung: 2019 (Entwurf, Einreichplanung, Ausführungs- und Detailplanung)
Bauzeit: März bis Oktober 2020 (örtliche Bauaufsicht)
Zubau: ca. 58 m² BGF + 55 m² Terrasse
Bauweise: Holzriegelkonstruktion mit hinterlüfteter Holzfassade – Firma Haidbauer Holzbau
Fenster und Verglasung: Holz-Alu-Elemente mit Hebeschiebetür – Firma Josko
Terrassenbelag & Gartenrampe: Feinsteinzeugplatten in Holzoptik – Firma Collazzo





